Frühlingsstimmung auf dem Balkon

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1. Balkonkästen und Kübel reinigen

Vor dem neuen Bepflanzen Ihrer Kästen und Kübel sollten Sie die alte Erde in die Biotonne oder auf dem Komposthaufen entsorgen. Reinigen Sie die Gefäße dann gründlich mit Seifenlauge und einer harten Bürste. So verhindern Sie, dass alte Krankheitskeime an die neu gepflanzten Pflanzen gelangen. Übrigens: Ob Sie lieber Terrakotta- oder Plastiktöpfe verwenden, ist reine Geschmackssache und aus gärtnerischer Sicht völlig egal.

Verwenden Sie stets frische, den jeweiligen Pflanzenbedürfnissen entsprechende Blumenerde. Die Auswahl an Pflanzsubstraten und Erden im Handel ist riesig, doch für den Balkon reichen meist drei Sorten: Wer Blumen oder Gemüse anziehen will, benötigt eine Anzuchterde. Für Gewächse, die einen sauren Untergrund benötigen, wählt man am besten ein Torf-Erde-Gemisch. Und Frühlingsblumen gedeihen in einer handelsüblichen Blumenerde. Preiswerte Erden müssen übrigens nicht automatisch minderwertig sein.

Kleiner Tipp:
Wer vermeiden will, dass die neu gekaufte Erde bereits mit Larven von Trauermücken oder anderen Schädlingen durchsetzt ist, kann sie vor dem Gebrauch im Backofen oder in der Mikrowelle sterilisieren.

2. Kübelpflanzen abhärten

Nach der Überwinterung sollten Solitärpflanzen wie Fuchsien oder Engelstrompeten langsam an die Temperaturen im Freien gewöhnt werden. Stellen Sie sie bei frostfreiem Wetter tagsüber an einen schattigen, windgeschützten Platz. Anfangs nur kurz (etwa eine Stunde), dann immer länger, am besten morgens. So gewöhnen sich die Pflanzen nach und nach an die Sonne und sie erreichen ein verkürztes, stabiles Triebwachstum.

Grundsätzlich gilt: Ab Ende März können Sie robuste Kübelpflanzen wie Olive oder Oleander ins Freie bringen. In kalten Nächten sollten Sie sie aber mit einem Kunststoffvlies abdecken.

3. Jetzt Prunkwinden aussäen

Für alle, die sich im Sommer an blütenreichen, in die Höhe rankenden Prunkwinden erfreuen möchten, ist im April die Zeit, die Samenkörner in die Erde zu bringen. Etwa zwei Zentimeter tief in die Erde legen, ideal sind drei bis fünf Samen pro Topf. Wichtig: Halten Sie die Erde stets feucht und stellen Sie die Töpfe auf das warme Fensterbrett über die Heizung. In den ersten Wochen ist eine Bodentemperatur von 18 bis 20 Grad Celsius wichtig. Die Sämlinge werden anschließend pikiert und zu zweit oder dritt in einen Topf gesetzt.

4. Durchwurzelte Topfkräuter umtopfen

Wie viele andere Balkonpflanzen müssen auch Kräuter nicht unbedingt jedes Jahr umgetopft werden. Erst, wenn die Erde völlig durchgewurzelt ist, sollten Sie Rosmarin, Lavendel oder Salbei noch vor dem Austrieb in ein bis zwei Zentimeter größere Töpfe setzen. Übrigens: Kräuter lieben nährstoffarme, durchlässige Erde. Eine Mischung aus Sand, Kompost und Anzuchterde ist perfekt.

5. Staunässe vermeiden

Frühjahrsblüher mögen es überhaupt nicht, mit den Füßen im Wasser zu stehen. Deshalb sollten Sie Staunässe in den Kästen und Kübeln vermeiden. Das geht am besten mit einer Drainage. Bohren Sie zunächst, wenn nötig, die Löcher in den Balkonkästen nach. Dann den Boden des Balkonkastens mit Kieselsteinen, Blähton oder Tonscherben auffüllen. Anschließend kommt die Blumenerde darauf.

6. Jetzt nur frostunempfindliche Frühjahrsblüher pflanzen

Wer im Herbst seine Balkonkästen nicht mit Blumenzwiebeln auf den Frühling vorbereitet hat, kann ab März auf vorgezogene Frühjahrsblüher wie Narzissen, Hyazinthen oder Tulpen aus der Gärtnerei zurückgreifen. Auch farbenfrohe Primeln und Bellis sind geeignet. Die Pflanzen sollten mit einer guten Handbreit Abstand gepflanzt werden, damit sie genug Platz zum Wachsen haben und sich nicht gegenseitig behindern. Achtung: Da diese Pflanzen in warmen Gewächshäusern vorgezogen wurden, sind sie kälteempfindlich und sollten in kalten Nächten abgedeckt werden.

Ab Mitte April können auch wieder mediterrane Kräuter wie Lavendel oder Minze in die Balkonkästen. Sie können leichte Nachtfröste gut verkraften. Mit der Sommerbepflanzung von Geranien, Margeriten und Begonien und Co. sollten Sie aber noch warten, bis die Gefahr der späten Nachtfröste vorbei ist. Die Eisheiligen (11. bis 15. Mai) bieten dafür immer eine gute Orientierung.

Spartipp: Wenn Sie es bunt, überraschend und vielfältig mögen, sollten Sie einmal ein günstiges Samentütchen, speziell für Balkonkästen ausprobieren. Es gibt verschiedene Mischungen, die nur ein paar Euro kosten und das ganze Jahr über blühen. Das Tolle: Wenn eine Blumensorte verblüht ist, wächst schon die nächste mit neuen Knospen heran. Die meisten Mischungen stellen wenig Ansprüche und vertragen auch vorübergehende Trockenheit.


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So geht’s: Blumenerde sterilisieren

Blumenerde in eine große Glasschüssel füllen und mit reichlich Wasser begießen. Mit einer Plastikhaube abdecken und bei 800 Watt für 12 Minuten in die Mikrowelle stellen. Nach dem Erhitzen etwa zwei Stunden abkühlen lassen. Wer keine Mikrowelle hat, kann auch den Back­ofen benutzen. Dazu die angefeuchtete Erde auf ein Backblech ausbreiten und bei 120 Grad 30 Minuten erhitzen.

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